  
              Die 
                Freiwilligen  
             
            Montage, Avid 
            Regie Caroline Goldie und Andreas Pichler, Produktion 
              zero one film Thomas Kufus 
            Schnitt Annette Muff, Thomas Wellmann 
            Idee & Konzept Volker Heise, Jutta Doberstein 
            Doku-Serie 2008, eine Koproduktion mit SWR, WDR, 
              BR und Deutsche Welle,  
            in Zusammenarbeit mit ARTE 
            2 x 52min., 2 x 44min. und 4 x 28:30min. 
               
              
            Schule, Ausbildung, Beruf - soll das alles gewesen 
              sein? Einige sehen das anders. Sie sind jung und wollen die Welt 
              kennen lernen. Sie kommen aus der westfälischen Kleinstadt 
              und der sächsischen Provinz und gehen für ein Jahr nach 
              Afrika, Asien oder Lateinamerika, um dort zu staunen, zu lernen, 
              zu leben und zu helfen. "Die Freiwilligen" erzählt 
              ihre Geschichte - eine Geschichte von Heimweh und Abenteuerlust, 
              von verlorenen Illusionen und gewonnenen Erfahrungen, vom Erwachsenwerden 
              in einer fremden, unbekannten Welt. 
            Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen fünf 
              junge Frauen und Männer, die für ein Freiwilliges Soziales 
              Jahr ins Ausland gehen, oft in Entwicklungsländer. Die meisten 
              von ihnen sind naiv und voller Illusionen und werden getragen von 
              dem Wunsch, zu helfen, die Welt zu verändern. Sie wollen aber 
              auch eine neue Kultur, eine neue Sprache, eine andere Gesellschaft 
              und Mentalität kennen lernen. Sie landen in einer Welt, auf 
              die sie ihr bisheriges Leben in der "ersten Welt" nicht 
              vorbereitet hat. Gestern schmierte ihnen die Mutter noch die Pausenbrote, 
              heute stehen sie in Mosambik oder Indien vor einer Klasse aus 30 
              Schülern, denen sie English beibringen sollen.  
            Wie reagiert man, wenn einem die Kinder im Heim auf 
              der Nase herumtanzen und man nicht weiß, wie man sie wieder 
              in den Griff bekommt? Wie viel möchte man aufgeben, von dem, 
              was man selbst gelernt hat? Soll man Kinder schlagen, so wie es 
              im Land üblich ist? Oder gibt es einen anderen - einen dritten 
              Weg, irgendwo dazwischen? Was soll man tun, wenn man Verantwortung 
              trägt für andere Menschen, wo man doch zuhause nur Verantwortung 
              über das eigene Taschengeld hatte?  
            Für die Freiwilligen wird es ein Jahr der Bewährungen. 
              Es gibt Momente der Verzweiflung, in denen die Probleme sie überwältigen. 
              Aber es gibt auch Momente großen Glücks, wenn sie sich 
              Respekt erkämpft haben und sich sicher sind, zur richtigen 
              Zeit am richtigen Ort zu sein. Und schließlich gibt es neben 
              der Arbeit auch die Schönheit von Landschaften und von Städten, 
              diese fremde Welt, die sie entdecken, deren Bilder sie nie wieder 
              verlieren. 
            Zuhause bleiben die Eltern. Denen fällt es schwer, 
              die Kinder ziehen zu lassen. Gestern haben sie noch Gute-Nacht-Geschichten 
              gelesen - heute wollen die Kinder raus, die Welt entdecken. Wenn 
              die Kinderzimmer leer sind, beginnt auch für die Erwachsenen 
              ein neues Leben und sie müssen lernen, es neu zu gestalten. 
              Manchmal kommt noch ein Brief aus der Fremde oder die Kinder finden 
              einen Weg in ein Internetcafe, um sich mit Videobotschaften zu melden. 
            Der Film erzählt ein ganzes Jahr, beginnend mit 
              dem Aufbruch in Deutschland über die Ankunft und die ersten 
              Schritte in der Fremde. Die Schwierigkeiten, sich in den neuen, 
              fremden Alltag einzufinden, die manchmal widersinnigen Gesetze und 
              Traditionen zu respektieren, die Probleme bei der Arbeit.  
            Für die Freiwilligen wird es ein Jahr, in dem 
              sie viele Illusionen verlieren - über die Welt, die Menschen 
              in ihr und über sich selbst. Zurückkommen aber werden 
              sie als andere Menschen. Und ihre Erfahrungen werden sie prägen: 
              bei der Berufswahl, im Umgang mit ihren Mitmenschen, in ihrem gesellschaftlichen 
              und politischen Handeln. 
             
              (zero one film) 
            
              
              
              
            
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
             
             
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
             
             
            
            
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
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