Feldtagebuch
Montage,
Avid
Regie
Aelrun Goette, Produktion Eikon Film Ernst Ganzert, Fernsehdokumentarfilm
90 Min.,
SWR 2002, Juliane-Bartels-Preis 2002, Dokumentarfilmfestival Leipzig
2002
Mit dem Ziel, einen festen Job als Soldat zu bekommen,
versuchen vier Mädchen, die Grundausbildung bei der Bundeswehr
zu meistern - und gehen dabei durch die Hölle.
Anfangs noch optimistisch und erwartungsvoll, ändert
sich die Stimmungslage der vier schnell. Extreme körperliche
Belastung, wenig Schlaf und die täglichen Quälereien strapazieren
Körper und Nerven. Die Mädchen halten das schlechter aus
als die Jungs. Schnell formieren sich die Meinungen der einzelnen
Lager: Die Mädchen fühlen sich überfordert und ungerecht
behandelt. Die männlichen Rekruten haben keine Lust auf schwache
Frauen als Kameraden, denn "die können einen im Ernstfall
nicht einmal aus dem Schützengraben ziehen". Die Ausbilder
hätten am liebsten eine Armee, wie sie früher war - mit
richtigen Männern. Sie schimpfen auf die Rekrutierungsabteilung
der Bundeswehr, die den Frauen bei der Bewerbung nicht sagt, was
sie wirklich erwartet. Nach Tränen, Erschöpfung und Verzweiflung
schaffen es schließlich zwei der vier Frauen. Eine ist verletzt
und muss pausieren, die andere scheitert an der Rekrutenprüfung.
Spannender Dokumentarfilm, der die Kluft zwischen
Mediendarstellung und Realität von "Frauen in der Bundeswehr"
aufdeckt und dabei erzählt, mit welchen Visionen deutsche Soldaten
heute bei der Truppe sind.
( Eikon Film )
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